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Entgegen der universalen Ordnung blüht und fruchtet die Mistel im Winter und nicht im Sommer. Die Verbreitung des Samens übernehmen die Vögel. Doch nicht jeder Samen gedeiht auf jeder Rinde, sondern braucht immer den passenden Wirtsbaum. Die Mistel wächst sehr langsam und hat sich eine total verkehrte Welt geschaffen. Sie ist in ihrer Art dem Krebsgeschehen ähnlich.

Die Mistel (lat. Viscum) steckt voller Geheimnisse und an ihr ist nichts normal. Sie wächst auf Bäumen, statt in der Erde. Sie hat keine Wurzeln, sondern einen Senker über den sie sich von ihrem Wirtsbaum ernährt. Die Mistel wächst auch nicht der Sonne entgegen. Sie überwindet die Schwerkraft und bildet ein Zentrum, von dem aus sie eine kugelige Gestalt annimmt.

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Die Mistel ist eine uralte Heilpflanze. Schon in der griechischen Antike wurden Berichten zufolge, mit der Mistel, Krankheiten geheilt. Die Kelten glaubten, dass in der Mistel besondere Kräfte innewohnen und die Druiden brauten ihren Zaubertrank daraus. Der berühmte Arzt Paracelsus setzte die Mistel bei Epilepsie ein, Hildegard von Bingen verwendete sie gegen Lebererkrankungen und Rudolf Steiner hat die Mistel für die Krebstherapie entdeckt.

Die Einsatzmöglichkeiten und Inhaltsstoffe dieser wundervollen Pflanze sind vielseitig.